Der Freitag war ein toller Tag. Obwohl er eigentlich nicht so toll begann. Nachdem ich mich Donnerstag über den einen Arbeitskollegen geärgert hatte, wachte ich mit den Gedanken an ihn auf – schätze ich habe auch davon geträumt. Ich stand trotzdem auf, denn es erwartete mich meine erste Nordic Walking- Stunde mit Thomas. Und die wollte ich mir auf gar keinen Fall entgehen lassen. Also rollte ich mich aus dem Bett raus und machte mich auf in die Arbeit.
Der Tag begann dann mit einem Scherzchen von unserem Chef. Er wollte nämlich das Thema von Donnerstag aufwärmen und drückte mir eine Besprechung um 9 Uhr aufs Auge. Als ich fragte ob es nicht reichte, dass ich von dem Kollegen geträumt hatte, fragte mich unser Chef tatsächlich „Soll ich sie vielleicht versetzen? Dann können sie immer in seiner Nähe sein!“ Und dabei grinste er mich an. Ich warf ihm meinen bösesten Blick zu, woraufhin er schallend loslachte. Jetzt weiß ich wie ich unseren Chef glücklich machen kann!
Die Besprechung verging dann relativ problemlos und ich setzte auch im Laufe des Vormittages das Schreiben auf – am Wochenende brauchte ich mich also damit nicht mehr belasten! Der Rest des Tages verlief relativ ereignislos, bis wir um 1400 Uhr unsere Sportstunde starteten. Margit, Thomas und ich. Thomas der ausgebildete Sporttrainer, Margit die auf der Kur schon mal ge-walked ist und ich Newbie. Und es war einfach toll!
Die ersten paar Minuten verbrachte ich herauszufinden welche Hand wo sein soll, wenn die Füße wie stehen. Dann ging alles wie von selbst. Und so stapften wir im strahlenden Sonnenschein durch Schönbrunn. Und mit jedem Schritt und jedem Sonnenstrahl wurde ich glücklicher! Ich konnte fühlen wie ich mich entspannte. Wie ich die Sonne genoss. Wie ich die Bewegung, die frische Luft, den Ausblick und die Gesellschaft genoss. Ich fühlte mich pudelwohl, was ich auch verkündete, und wurde immer übermütiger. Und so kam es, wie es einfach kommen musste. Am Rückweg meinte ich zu Thomas
„Jetzt, wo sie uns schon verschwitzt gesehen haben, wird es allmählich Zeit, dass wir unsere Anrede ändern!“ Woraufhin er erleichtert aufatmete und meinte „Ja, wird eh schon Zeit!“. Und fast gleichzeitig stellten wir fest „Am Anfang wars ja lustig, aber in letzter Zeit wurde es recht anstrengend!“ Haben wir also das „Du“ mit Thomas auch erledigt. So beschwingt fuhr ich dann nach Hause, wo mich Post erwartete!
Termin Mängelbegehung Wohnung – 12. Mai 2014
Geplante Schlüsselübergabe – 19. Mai 2014
Das war der Moment wo ich Luftsprünge machte! Endlich ein Termin!!! Ein herrlicher Freitag und dass obwohl er so mies begonnen hatte.
© Libellchen, 2014