Die Woche begann relativ unspektakulär. Ich hatte am Montag mein Mitarbeitergespräch, das wie immer ohne Überraschungen blieb. Und abends sahen wir uns „Der Medicus“ im Kino an. Ein Film der mir mal wieder deutlich vor Augen geführt hat, wie froh ich bin HEUTE zu leben. Barbara und ich rätselten die ganze Zeit über was das für eine dubiose Seitenkrankheit wohl sei, an der die Menschen damals gestorben sind. Schlussendliche konnten wir das Rätsel dann gegen Ende des Filmes lösen. Es war dasselbe worunter Daniela voriges Jahr litt – DAMALS hätte sie nicht überlebt. HEUTE war sie drei Wochen nach der Operation wieder wohlauf.
Am Dienstag holte ich mir dann meine Zeckenauffrischungsimpfung. Netterweise lies mich der Sanitäter den Impfstoff aufwärmen, bevor mir der Arzt die Spritze in den Oberarm rammte – ich HASSE Spritzen. Aber Zecken ist für jemand wie mich, der dauernd im Wald herumläuft, bei uns sehr wichtig. Von daher – Augen zu und durch! Besser alle 5 Jahre eine Impfung, als eine Infektion von einem Zecken.
Mittags begannen dann die Gliederschmerzen im Oberschenkel. Diese hielten dann in wechselnder Intensität bis Donnerstag an. Ich war mir teilweise nicht sicher, ob es wirklich von der Impfung kam, oder ob ich nicht vielleicht doch krank werde. Mit den schmerzenden Oberschenkeln war der Friseurbesuch am Dienstag auch nicht so entspannenden wie sonst. Aber zumindest strahlte ich danach wieder, auch wenn ich mich überhaupt nicht so fühlte.
Die Nacht von Dienstag auf Mittwoch verbrachte ich dann auch teilweise wach. Jedes Mal wenn ich mich im Schlaf auf den geimpften Arm drehte, wachte ich durch einen stechenden Schmerz auf. Der Mittwoch war dann eine echte Herausforderung. Ich hatte einiges zu erledigen. Einen Besprechung und eine Informationsveranstaltung wo viele hochrangige Mitglieder unserer Dienststelle anwesend waren. Mittendrin ich, immer noch mit Gliederschmerzen und pochendem Oberarm – aber frisch gefärbten Haaren!
Am Donnerstag war dann alles wieder gut. Gott sei Dank. Schließlich war am Donnerstag unser alljährliches karitatives Fest. Und bei dem hätte ich keine Schmerzen in den Gliedern gebrauchen können!
© Libellchen, 2014