Ich liebe Filme! Ich gehe gern ins Kino, esse gerne Nachos mit Käsesauce oder Popcorn und genieße es in einen richtig guten Film einzutauchen. Was ich im Kino nicht brauche sind Komödien und seichte Liebesfilme. Action und Fantasy-Geschichten allerdings sehe ich unglaublich gerne. In den letzten Wochen habe ich 2 Filme gesehen, die anders waren. Anders im Sinne, es waren keine Hollywood-Produktionen, obwohl amerikanische Schauspieler und einmal sogar ein amerikanischer Produzent beteiligt waren. In beiden Fällen wurde der Film von einem deutschen Schauspieler getragen. In einem alleine, im anderen gab es tatkräftige Unterstützung aus Hollywood.
Rush: Wahre Geschichte! Es geht um die Rivalität zwischen Niki Lauda und James Hunt um den Formel 1 Sieg 1976. Regie führte Ron Howard. Daniel Brühl glänzte als Niki Lauda und Chris Hemsworth als James Hunt. Der Deutsche der einen Österreicher spielt und der Amerikaner der einen Briten spielt. Und beide so überzeugend, dass man mittendrin vergisst, dass es nur Schauspieler sind. Dazu der Unfall von Niki Lauda. Die Minute die sie brauchten um ihn aus dem brennenden Auto zu ziehen, war die wohl längste Minute meines Lebens. Ich wand mich richtiggehend in meinem Kinosessel und flehte sie an, ihn doch endlich zu befreien. Der Leidensweg danach, der Kampfgeist, die Stärke, die Rückkehr ins Auto. Einfach ein Wahnsinn! Dazu die Stimme von Heinz Prüller, der die Rennen kommentiert – Ich weiß nicht ob sie alte Aufnahmen ausgegraben haben, oder ob er es eingesprochen hat. Doch als ich seine Stimme hörte, bekam ich Gänsehaut. Es war der Moment wo der Film mit der Wirklichkeit verschwamm für mich. Und bei den Originalaufnahmen ganz am Schluss hatte ich dann tatsächlich Pippiwasser in den Augen.
Rush ist ein Film den ich noch jedem empfohlen habe. Egal ob man auf Action, Humor, wahre Geschichten, Rivalität, Liebe, Stärke, Kampfgeist, oder sonst irgendetwas steht. Dieser Film ist einfach sehenswert!
Der Teufelsgeiger: Ich würde mal sagen teilweise wahr! Ich glaube nicht, dass es wirklich irgendwo einen Beweis dafür gibt, dass Paganini mit dem Teufel im Bunde stand, auch wenn es damals sicher so behauptet wurde. Regie Bernard Rose. Getragen wird der Film eigentlich von David Garrett. Auch wenn Jared Harris als Teufel sehr stark ist. Doch ohne Garrett gäbe es den Film nicht. Wer sollte sonst Niccolò Paganini spielen können? Natürlich gibt es noch andere Geiger die Paganini spielen können, doch haben die auch das Charisma? Das Herzblut? Das gute Aussehen, das man für einen Kinofilm braucht? Jetzt ist es eh zu spät. Der deutsche David Garrett hat das Ding geschaukelt. Und mich 2 Stunden in Klassik eingehüllt. Und ich habe mich verliebt in sein Spiel. Zurück zu Hause habe ich I-Tunes durchforstet nach seinen Werken und meine Kreditkarte ein wenig belastet. Barbara welche die 2 Stunden neben mir saß, meinte danach nur, den Typ würde ich gerne mal live sehen. Kann sie haben. Unsere 2 Karten für den 26. Mai im Konzerthaus in Wien, wurden durch meine Kreditkarte, auch gleich bezahlt.
Wer David Garrett und/oder Paganini mag sollte sich den Film auf jeden Fall ansehen. Ansonsten kann man es natürlich auch ausprobieren. Ich wusste vorher nicht viel über Paganini und David Garrett liebte ich zuvor auch noch nicht! 🙂
© Libellchen, 2013