Humorattacke

Was für eine Woche! Hätte mir vorige Woche jemand gesagt, wie lustig diese Wochen werden wird, ich hätte es nicht geglaubt! Es war mal wieder Zeit für unsere jährliche Teambesprechung. Also Team im Sinne von Chef und Kollegen, keine Mitarbeiter. Man könnte auch Chefbesprechung dazu sagen. Es geht dabei um Rückblick, Ziele, Pläne und nicht zu vergessen Konflikte.

Bisher haben wir noch jedes Jahr gestritten. Immer wer anderer, aber so sicher wie das Amen im Gebet. In einem Jahr kann sich einiges an Frust und Gereiztheit aufbauen. Und das wichtigste bei dieser mittlerweile 2-tägigen Besprechung ist Offenheit. Das heißt es werden dabei auch unangenehme Themen angesprochen und das führt unweigerlich zum Konflikt. Naja, unweigerlich offensichtlich nicht. Diesmal war es eine witzige Angelegenheit und es gab keinen Streit.

Jeder von uns ist respektvoll mit dem anderen umgegangen und ich habe sogar unabsichtlich für eine humoristische Einlage gesorgt. Ich mag es nicht Vorträge zu halten und schon gar nicht wenn unangenehmes angesprochen werden muss und ich hatte ein sehr anstrengendes Jahr. Mit Friede, Freude, Eierkuchen war es also nicht getan. Also habe ich versucht, meinen Vortrag kurz und bündig zu halten. Heraus kam ein lustiger Vortrag, der für viele Lacher sorgte und die Stimmung auflockerte. Es waren 2 durchwegs harmonische Tage, wo allerdings trotzdem unangenehmes besprochen worden ist.

Diese gute Stimmung hat mich richtig mitgerissen und meine Kreativität beflügelt. Am zweiten Tag hatte ich dann eine Idee, die ich einfach so – ohne darüber nachzudenken – von mir gab. Womit ich nicht rechnete war, dass die anderen so begeistert darauf einsteigen würden. Es waren fast alle davon begeistert und schmückten meine Idee gleich bis ins Detail aus. So etwas ist mir noch nie passiert. Normalerweise bekomme ich für meine Vorschläge immer Schelte, andererseits sind meine Vorschläge normalerweise durchdacht. In der Vergangenheit hatte ich immer tagelang nachgedacht was man verbessern könnte, heuer habe ich es gelassen.

Ich wollte mich nicht wieder zur Zielscheibe machen, also hatte ich beschlossen mich zurück zu halten. Bis zu dem einen Moment hatte ich mich auch daran gehalten. Doch die Idee kam so überraschend, die musste einfach raus. Wenn ich die Idee nächstes Jahr allerdings umsetzen will, wird mich nicht fad werden!

Am Donnerstag hatte ich dann noch eine Schulung. Eigentlich mag ich es nicht, wenn ich gleich 3 Tage in einer Woche unterwegs bin. Ich mag es nicht von einer Besprechung zur nächsten zu hasten. Ich mag in meinem Büro meine Arbeit machen, Mittagessen wenn ich Hunger hab und mit meinen Kollegen plaudern wenn ich Zeit habe. Naja, wünsch dir was funktioniert nur in meiner Ebene nicht. Ich werde eingeteilt. Zu Besprechungen, zu Seminaren, zu Info-Veranstaltungen, zu jährlichen Treffen, zu Arbeitsgruppen,….. Und so bald man zurück ist, muss man dann alles zusammen schreiben, damit man es selbst nicht vergisst und damit man es anderen weiter geben kann. Und wenn man dann 3 Tage nicht da ist, ist da viel zusammen zu fassen. Dazu kommt die „normale“ Arbeit die wartet und die Mitarbeiter die stressig sind, weil sie etwas brauchen.

Trotzdem war auch der Donnerstag lustig. Ich habe mir die gute Laune von Dienstag und Mittwoch bewahrt und bei der Schulung für ein wenig Witz gesorgt. Ich war ja immer schon ein lustiger Mensch, allerdings war ich viel zu schüchtern um unter „fremden“ Menschen Späße zu machen. Offensichtlich lege ich gerade auch meine Schüchternheit ein wenig ab und lasse meinen Humor raus!

© Libellchen, 2013

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