Die größten Liebesgeschichten der Welt
Das steht auf einer Buchbox die ich mir heuer im Frühjahr gekauft habe. Alle diese Bücher sind verfilmt worden. Ich kenne allerdings nur eine Verfilmung – bisher. Dank eines schönen Sommers habe ich die tausenden von Seiten mittlerweile gelesen. Durch ein Buch hab ich mich durchgequält, 2 hab ich verschlungen. Und nun zu meiner ganz persönlichen Meinung:
Platz 1 – hat mich echt umgehauen
Palast der Winde: Der Titel sagte mir überhaupt nichts und so las ich es als letztes. Und in diesem Fall kam das Beste zum Schluss. Es geht um Indien, Afghanistan und die englische Kolonialmacht. Es geht um Fürstenhäuser, Intrigen, rätselhafte Todesfälle und Witwenverbrennung. Es geht um Christen, Hindus und Muslime und die Probleme zwischen den Religionen. Es geht um Krieg, politische Berater, Spione und militärische Taktiker. Es geht um Freunde, Kameradschaft und Liebe. Es geht um Treue, Verrat und (Ent-) Täuschungen. Und dazwischen gibt es da auch noch eine Liebe zwischen Ashok einem christlichen, englischen Inder und Anjuli eine Hinduprinzessin. Ich habe die 1200 Seiten verschlungen und die Filme – ein 3-Teiler mit Omar Sharif – sind bereits auf dem Weg zu mir.
Platz 2 – eine Bildungslücke
Dornenvögel: Hab ich auch nie gesehen und wusste nur Liebe und Priester. Die kleine irische Meggie und der Priester in der Verbannung in Australien. Vor allem geht es um Entscheidungen. Liebe oder Rom? Wahrheit sagen oder verschweigen? Menschen in ein Geheimnis einweihen oder nicht? Daneben läuft der Alltag. Menschen sterben, die Farm ist viel und harte Arbeit. Es heißt durchhalten. Immer wieder durchhalten. Hoffen auf ein Lebenszeichen des „Einen“. Flucht in eine unglückliche Ehe. Dann wieder der „Eine“. Irgendwie hat mich die Geschichte ein wenig an mich selbst erinnert. Auch wenn der süße Typ kein Pfarrer ist, so waren die Parallelen doch sehr deutlich. Es ist total spannend geschrieben, man ist einfach gefesselt und will wissen wie es ausgeht. Nun, ich weiß es jetzt, doch jetzt will ich auch die Filme sehen – sind mit Palast der Winde gemeinsam unterwegs
Platz 3 – Stolz
Vom Winde verweht: Den Film hatte ich gesehen. Der einzige. Ich wusste also ungefähr worum es geht. Bürgerkrieg Amerika. Nordstaaten gegen Südstaaten. Heimat – Tara. Frau kämpft sich durch. Scarlett ist nicht „normal“. Sie tut Dinge die sich nicht schicken, doch dadurch überlebt sie. Nichts macht ihr mehr Angst als kein Geld zu haben und Tara zu verlieren. Dazu kommt Stolz. Zu viel stolz. Als sie endlich weiß wen sie will, ist sie zu stolz es zuzugeben. Man kann sich sein Leben echt selbst schwer machen. Kommt mir auch irgendwie bekannt vor.
Platz 4 – Finger weg von den Drogen
Anna Karenina: Wenn man gar nicht weiß was man will, sind Drogen keine Lösung. Fragt Anna! Alles beginnt so schön. Die schöne Frau der stolze Offizier. Die heiße Leidenschaft, die leiden schafft. Eine Frau zwischen der Liebe zu ihrem Sohn und einem Mann. Das rundherum ist allerdings ein wenig mühsam. Halb so dick hätte es das Buch auch getan. Die philosophischen Grundsatzdiskussionen über den Grundbesitz in Russland, interessiert wahrscheinlich eher nur die Russen….
Platz 5 – geht gar nicht
Jenseits von Afrika: Wo war da eine Liebesgeschichte? Das dünnste Buch und jede Seite eine Qual. Ich habe über ein Monat gebraucht bis ich mich durchgequält hatte und da war nicht auch nur ein Ansatz einer Liebesgeschichte! Dafür über 1000 Fußnoten die sich auf andere Bücher, Gedichte und Zitate bezogen. Im Epilog wurde dann erklärt, dass der Freund über den sie schreibt, wahrscheinlich eine Affäre von ihr war… Leute erspart es euch einfach. Wobei der Film dürfte gut sein. Ich tue das normalerweise nicht, aber ich rate euch, lasst das Buch und schaut gleich den Film!
© Libellchen, 2013
Palast der Winde habe ich damals auch verschlungen… ob die Verfilmung mit Omar Sharif gelungen ist, weiß ich nicht, Omar Sharif erweckt in mir eher die Assoziationen von Schwülstigkeit… der Film muss also auch älteren Datums sein…
Der Film ist auf jeden Fall älter. Omar Sharif spielt auch nicht die Hauptrolle, Er spielt Koda Dad den „Ziehvater“ von Ashok. Ich weiß auch gar nicht wie oft man ihn zu sehen bekommt. War aber der einzige Name der mir was sagte! Aber bald bin ich schlauer. Wenn das Lieferdatum hält bekomme ich die Filme morgen und vielleicht hab ich ja am langen Wochenende Zeit zu schauen….