Es gibt Menschen die haben mich verletzt. Angebliche Freunde die einen ohne mit der Wimper zu zucken fallen lassen, weil man ihnen nicht nach dem Mund spricht, tun dabei am meisten weh. Es gab nur ein Beziehungsende das mehr weh getan hat. Ansonsten haben mich vor allem Freunde verletzt. Freunde die meiner überdrüssig wurden, weil ich nicht ein folgsames Püppchen bin und eine eigene Meinung habe. Und die auch noch kundtue. Ich böse aber auch!
Ich verstehe unter Freundschaft etwas anderes, als viele Menschen. Ich verstehe darunter Ehrlichkeit, zuhören, Anteilnahme, Unterstützung,… Oftmals wurde von mir allerdings nur eines verlangt – Bestätigung. Bestätigung der eigenen Meinung. Ja-Sagen. Mehr wäre nicht nötig gewesen.
Meine Ex ist toll und intelligent – Ja ist sie.
Ich bin die Ärmste auf Erden und alle sind so böse – Ja bist du.
Wie schwer kann das sein? Zu schwer für mich. Wenn ich jemand mag, lüge ich ihn oder sie nicht an. Doch wenn ich das nicht tue, muss ich hin und wieder widersprechen. Ich versuche Menschen die Augen zu öffnen, auch für andere Sichtweisen. Die Konsequenz. Ich werde nicht mehr benötigt.
Dieser Schmerz sitzt tief, auch wenn ich damit leben muss. Ich bin wie ich bin und ich werde auch so bleiben. Wenn ich jemand einen Freund nenne, dann lüge ich nicht. Das gleiche erwarte ich mir auch umgekehrt. Ich habe auch kein Problem wenn jemand meine Sicht der Dinge nicht annimmt. Auch okay – außer jemand beleidigt mich dabei. Wenn ich die Wahrheit sage werde ich oft angegriffen, klar wer will schon die Wahrheit hören. Damit rechne ich. Sollten da böse Worte fallen, kann ich das auch verzeihen. Doch das verzeihen ist meistens sowieso nicht notwendig, da ich dann auch immer entfernt werde.
Ich bin zu unbequem für diese Welt. Wenige wollen wirklich die Wahrheit hören. Wobei ich sie auch nur selten kundtue – meistens wurde ich zuvor um meine Meinung gefragt. Man könnte mit mir auch jahrzehntelang einfach nur oberflächlich abhängen. Ich muss keine Grundsatzdiskussionen führen oder tiefschürfende Seelenstriptease durchmachen. Aber etwas an mir reizt die Menschen, offensichtlich, tiefer zu gehen.
Mittlerweile bin ich der Meinung wir begegnen immer jenen Menschen, die wir gerade für unsere persönliche Entwicklung brauchen. Sollte sich also jemand aus unserem Leben verabschieden, dann weil er oder sie uns nichts mehr geben können. Weil alles was wir von ihnen lernen mussten/durften erledigt ist. Weil wir uns weiter entwickelt haben. So gesehen dürfte es nicht weh tun. Eigentlich müsste man sich darüber freuen, dass man offensichtlich eine neue Entwicklungsstufe erreicht hat. So fühlt es sich aber nicht an.
Wenn Freunde gehen, tut das weh. Ich kann das mittlerweile recht gut wegstecken. Kann den Schmerz ganz tief in meiner Seele verstecken. Doch hin und wieder bricht der alte Schmerz auf. Wenn man überlegen muss zu einer Geburtstagsfeier gehen zu sollen, wo man auf jemand bestimmten treffen würde. Früher hätte ich mich so einer Situation gestellt – aus Trotz. Ich hätte mich durchgelitten und gute Miene zum emotional bösen Spiel gemacht. Doch meine Seele ist mir mittlerweile zu wertvoll. Zu viel musste sie schon ertragen, also gehe ich verletzenden Situationen aus dem Weg. Trotzdem tut es weh. Mit jemanden nicht feiern zu können. Zu wählen zwischen den Wünschen des Geburtstagskindes und dem Wohlbefinden der eigenen Seele. Schwer ist mir die Wahl allerdings nicht gefallen. Weh getan hat sie trotzdem.
© Libellchen, 2013
also mir gefallen die aussagen, nicht, dass „freunde“ so sind, wie sie sind – und gehen, weil man nicht nach ihrer pfeife tanzt – aber ich nehm an, das weißt eh 😉
Natürlich weiß ich das 🙂