Samstagmorgen wurde ich durch ein hämmern geweckt. Es war 6 Uhr 15 Minuten. Wäre es nicht so heiß gewesen, hätte ich weiter geschlafen, aber so bin ich aufgestanden. Als ich mir gerade die Zähne putzte hörte ich das hämmern erneut. Ich blickte durch den Türspion konnte aber nichts sehen.
Als ich das hämmern kurz vor 8 Uhr zum fünften Mal hörte, entschied ich mich nachzusehen. Eigentlich wollte ich nie zu seiner Nachbarin werden, doch das ging eindeutig zu weit. Irgendwo hämmerte jemand gegen eine Tür. Es war einen Stock über mir. Im Halbstock fand ich einen total betrunken jungen Mann vor, der möglicherweise in unserem Stiegenhaus geschlafen hatte. Zumindest dem Geruch nach. In unserem Stiegenhaus stank es nach Zigarettenrauch und Alkohol.
Eckelig! Und das am Samstagmorgen. Als ich nachfragte was das sollte, lallte er irgendetwas Unverständliches vor sich hin. Ich warf ihm noch einen bösen Blick zu und danach war Ruhe. Der Typ war echt fertig. Und ich war heilfroh dass diese Zeiten in meinem Leben vorbei sind. Nicht das ich jemals in einem Stiegenhaus geschlafen hätte, aber so fertig aufgrund von Alkoholeinfluss, habe ich in meinem Leben auch schon erlebt. Und mir geht diese Zeit echt nicht ab.
Dieser „Zusammenstoss“ ist typisch für die Gegend in der ich wohne. Das Niveau meiner Nachbarn und somit deren Besucher ist nicht gerade hoch. Aber es sind ja nur noch 10 Monate….
© Libellchen, 2013