Was für ein Jahr. Begonnen hat es mit dem Urlaub in Sri Lanka. 16 Tage Sonnenschein, Meer und tiefgründige Gedanken. Zu Anfang dieses Jahres war alles so intensiv. Alles so tiefgründig. Jedes Gefühl wurde hinterfragt und besprochen. Mit dem Ende einer Freundschaft, endete auch diese Tiefgründigkeit. Mein Leben wurde leichter. Ich lebte mehr, als ich darüber nachdachte. Ich lernte wirklich ich zu sein. Ich musste mich nicht mehr zurück nehmen. Musste mich nicht mehr kleiner machen als ich war.
Im Büro war es Anfang des Jahres sehr stressig. Wir waren unterbesetzt und jeder Tag war eine Herausforderung. Wir begannen unsere Siedlungsaktion. Zusätzlich zum täglichen Stress, wurden auch noch einzelne Bedienstete umgesiedelt und unser neues Reich sukzessive hergerichtet. Ich war eine der ersten die auszog – in eine Zwischenlösung.
Im Frühjahr begann ich wieder zu wandern. Ich ging alleine und genoss die Stille der Natur. Dieses Jahr war ich viel alleine, wenn auch nicht einsam. Ich lernte mein Leben mit mir alleine zu genießen und glücklich zu sein – ganz ohne Input von außen. Im Büro wurde ich dieses Jahr umso mehr gefordert, sodass ich das Allein-Sein richtig auskostete.
Im Juni begann ich alleine an den See zu fahren. Noch etwas was ich lernte. Selbstbewusst durchs Leben zu gehen. Alleine mit Bikini am Strand zu liegen und die Menschen rund um mich zu ignorieren. Und so verbrachte ich den Sommer schwimmend, wandernd und lesend. Außerdem ging ich regelmäßig mit Arbeitskolleginnen ins Kino. Ich sah viele tolle Filme dieses Jahr. Hin und wieder hatte ich beim wandern auch Gesellschaft. Das Highlight diesbezüglich war heuer der Tag auf Rax mit einer Freundin.
Im September waren wir auf unserem Betriebsausflug, wobei die Beteiligung noch recht dürftig war. Doch ich lies nicht locker und verströmte auch den Rest des Jahres gute Laune. Ich grenzte mich mittlerweile schon recht gut ab, von der schlechten Laune rund um mich. Und ging mit einem Lächeln durchs Leben. So empfing ich auch unsere neue Mitarbeiterin, die Mitte des Jahres unser Team aufstockte. Doch nicht nur sie reagierte positiv auf mein Lächeln. Auch ein Kollege kam immer öfter vorbei um mit mir seine Gedanken zu teilen.
Das einzige was hin und wieder meine Laune trübte war wenn der süße Typ wieder versuchte, mich in seinem Bannkreis zu halten. Jedes Mal wenn ich mich zu entfernen versuchte, holte er mich wieder zurück. Doch im Herbst schaffte ich es endlich mich von ihm emotional zu entfernen. Vor allem weil ich mich auf ein neues Projekt konzentrierte. Der Wohnungssuche. Nach vielen Rückschlägen, fand ich schließlich doch „meine“ Wohnung. Auch wenn sie noch nicht gebaut ist.
Was sonst noch? Vor 2 Woche hatten wir Weihnachtsfeier und es waren doppelt so viele Mitarbeiter dabei als noch bei dem Betriebsausflug. Ich bin mittlerweile in mein Büro gezogen. Ich gehe immer noch ins Kino und mit der Wohnung werde ich das nächste Jahr auch noch genug zu tun haben. Im Jänner muss ich mich als erstes mit dem Installateur treffen um meine Wünsche zu deponieren.
Im Großen und Ganzen war das Jahr 2012 also toll. Auch wenn ich mir für 2013 viel mehr Leidenschaft wünsche!
© Libellchen, 2012
Hört sich nach einem guten Jahr an. Ich wünsche dir, dass das nächste noch besser wird! 🙂
Danke dir! Wünsch dir auch ein tolles 2013er Jahr 🙂
„Dieses Jahr war ich viel alleine, wenn auch nicht einsam.“ Ich auch 🙂 Auf das wir das in 2013 nicht vergessen!
Werden wir nicht! Und wenn doch, können wir uns ja gegenseitig daran erinnern 🙂 Guten Rutsch! LG