Seit ich schreibe hab ich schon sehr viel weiter gebracht. Ich habe viele meiner Probleme gelöst. Doch worüber ich schreibe ist nicht immer frei von mir gewählt. Es gibt Dinge die wollen unbedingt raus und bei anderen Dingen fehlen mir irgendwie die Worte. Bei meinen Geschichten ist es genau so. Die fließen richtig raus und irgendwann ist dann Schluss. Bei den Teddy-Geschichten ging es im Urlaub total unerwartet weiter.
Als ich mit den Teddy-Geschichten begonnen habe, war in meinem Hinterkopf ein Happy End angedacht, doch mir fehlten die Worte dafür und so hörte ich nach Kapitel 9 einfach auf. Im Urlaub ging die Geschichte dann wie von selbst weiter. Doch ein Happy End war trotz allem nicht in Sicht. Ich war wie blockiert. Ich schrieb und schrieb, doch ich konnte einfach nicht auf den Punkt kommen. Erst als ich das Thema Eifersucht und Selbstliebe aufgeschrieben hatte, waren die Worte für das Happy End da.
Erst da war es mir möglich einen Mann in die Geschichte zu schreiben. Dabei könnte man meinen, dass ich den einen Satz, auch früher hinbekommen hätte. Doch es ging einfach nicht. Etwas in meinem Inneren hat mich blockiert. Da es dann letztendlich doch funktioniert hat, nehme ich es jetzt einfach mal als positives Zeichen. Vielleicht kommt ja jetzt im echten Leben auch endlich mal jemand.
Andererseits ist es jetzt gar nicht mehr so wichtig. Es war wichtig so lange ich es mir nicht vorstellen konnte. Doch jetzt wo ich ihn vor mir gesehen habe, warte ich nicht länger. Vor allem da ich ja das Thema Selbstliebe jetzt auch angegangen bin. Wenn man es schafft sich selbst zu lieben, ist es nicht mehr so wichtig, wenn es die anderen nicht tun. Man braucht ja nur das Gefühl geliebt zu werden. Wenn man sich selbst liebt, hat man das Gefühl ja schon, und braucht es nicht auch noch von anderen.
Es ist wirklich interessant wie unwichtig Dinge werden, wenn man sie erreicht hat. Es gibt unterschiedlichste Situationen die mich jahrelang beschäftigt haben, doch sobald ich eine Lösung gefunden habe, waren sie nicht mehr wichtig. So bald ich wusste wie ich etwas lösen kann, war es nicht mehr wichtig die Situation auch wirklich zu lösen. Es reichte oftmals die Blockade zu entfernen. Es kommt mir vor als müsste ich nur herausfinden wie man eine bestimmte Tür öffnen kann. Sie wirklich öffnen und sogar durchgehen, war irgendwie nie wichtig.
Im letzten Jahr hab ich unzählige Blockaden in meinem Leben gelöst und ich habe nun das Gefühl durch jede Tür gehen zu können, doch ich habe gar keine Lust dazu. Seit mir die Türen offen stehen, fühle ich mich in meinem Leben und in meinem Umfeld irrsinnig wohl. Seit ich die Wahl habe, brauch ich sie nicht mehr. Bin schon gespannt wie viele Blockaden ich noch lösen kann in meinem Leben und wohin mich dieser Weg noch führt.
© Libellchen, 2012