Ich bin müde. Müde dauernd nachdenken zu müssen. Ich habe das Gefühl, der Weg auf dem ich gehe bewegt sich von selbst vorwärts. Wie eine Rolltreppe, nur geht es nicht aufwärts, sondern vorwärts. Man würde meinen, das ist toll, doch nach 6 Monaten würd ich jetzt gern mal ne Pause machen. Ich bin müde.
Mein Kopf arbeitet 24 h täglich. Ich denke, ich träume, ich denke darüber nach was ich geträumt habe…. Es gibt keine Pause. Na dann möchte ich bitte gern ankommen. Doch ein Ende ist nicht in Sicht. Wie lange soll das noch so weiter gehen? Am Wegesrand tauchen immer wieder Menschen auf. Grundsätzlich kann man sie unterscheiden in jene, die erstarrt am Wegesrand stehen und mich skeptisch betrachten und jenen die einen Teil des Weges mit mir gehen und auch immer wieder auftauchen und schauen wie es mir geht.
Mit denen die erstarrt am Wegesrand stehen kann ich mich nicht unterhalten, dafür bin ich zu schnell wieder bei ihnen vorbei. Mit den anderen tausche ich mich aus und sie ermutigen mich immer wieder und geben mir Kraft durchzuhalten. Ganz zu Beginn des Weges habe ich versucht schneller voranzukommen, doch dabei bin ich immer wieder gestolpert. Jetzt habe ich mich an die Geschwindigkeit des Weges angepasst. Und seit ich nicht mehr versuche, alles zu beschleunigen, geht es mir auch viel besser.
Doch hin und wieder bin ich trotzdem überfordert. Ich würde gern eine Pause machen, doch das geht nicht. Und so harre ich der Dinge die noch kommen werden. Ich kann es eh nicht ändern. Ich bin über diesen Weg gestolpert als mich jemand weggestoßen hat und jetzt ist ein mein Weg. Ich weiß nicht ob er immer schon für mich bestimmt war, doch das ist egal. Es ist so wie es ist. Ich bewege mich vorwärts. Rückwärts geht es nicht, Pause gibt es auch keine. Ich kann nur hoffen, dass ich bald irgendwo ankomme.
Ich weiß auch nicht warum es gerade mich getroffen hat. Manchmal wäre ich auch gern einer der Menschen am Wegesrand. Einer der erstarrten. Die wirken immer so glücklich. Es gibt Tage da fühle ich mich total überfordert, an anderen Tagen bin ich mir nicht sicher ob das wirklich mein Weg ist und wieder an anderen bin ich einfach nur müde. So wie heute. Ich würde gern rasten oder ankommen. Doch ich bekomme weder das eine, noch das andere. Der Weg rollt erbarmungslos weiter. Ich kann mich nur treiben lassen und hoffen dass ich bis ich am Ziel ankomme, nicht verhungert oder verdurstet bin.
© Libellchen, 2011
Ich glaub, Du brauchst ne Auszeit…schon mal an eine Kur gedacht? Einfach raus, die Dinge von Außen betrachten, zur Ruhe zu kommen…Ich will das jetzt machen, denn mir geht es ähnlich wie Dir…schon sooo lange, Zeit um STOPP zu sagen.
Nur noch ein paar Wochen, dann gönn ich mir Urlaub! Und für die kurze Erholung zwischendurch, gibts am Samstag wieder eine herrliche Massage. Mir geht es ja auch immer gleich ein wenig besser, wenn ich mir Dinge von der Seele schreiben kann.
Wünsch dir viel Kraft! LG Libellchen
Ich hab die Erfahrung gemacht, dass man sich immer mitnimmt. Aber man kann natürlich neue Eindrücke gewinnen, wobei mich diese auch schnell überfordern. Aber ansonsten geht es mir ähnlich!
Sei lieb umarmt,
dreams
🙂
Glg