Realistische Optimistin

Vom Pessimist zum Realist. Eigentlich wurde ich ja zu einem klassischen Pessimisten erzogen. Die ganze Welt ist schlecht und alle Menschen wollen mir nur böses. Doch irgendwann bin ich ausgezogen und habe erkannt, dass nicht alle Menschen böse sind. Man muss nur offen durch die Welt gehen und man kann auch sehr viel Positives sehen. Damals war ich fasziniert. Wenn man nicht glaubt dass es das Gute in der Welt gibt, ist es sehr schön vom Gegenteil überzeugt zu werden.

Letztens hab ich mich mit einer Optimistin unterhalten. Ach war das schön! Ich kann das zwar für mich noch nicht so annehmen, aber vielleicht wird das ja noch. Fürs erste finde ich es jetzt mal toll mit ihr zu reden. Sie ist eine realistische Optimistin, also keine alles wird schon gut Licht und Liebe-Tussi, sondern eine Frau die mit beiden Beinen im Leben steht und versucht das Positive in den Menschen zu sehen.

Wir sprachen über das Thema Atomkraft und wie die Menschheit darauf reagiert. Ich habe ja schon bei „Realität“ darüber geschrieben. Ich habe auch die Meinung von ein paar gscheiten Menschen dazu gelesen, dass der durchschnittliche Mensch, nach 3 Jahren nach einem solchen Ereignis alles wieder vergessen hat. Ob sie jetzt damit recht haben oder nicht, weiß ich zwar nicht, doch es fällt schon auf, dass auf einmal die Menschheit draufgekommen ist, dass Atomkraft auch Risiken birgt. Gerade in Österreich, dürfte dies nach Tschernobyl, eigentlich keine Überraschung sein.

Zurück zu meiner realistischen Optimistin. Ich glaube wirklich dass die Menschen gewisse Sachen einfach vergessen. Irgendwann wird der Link auf Facebook gelöscht und alles ist wieder beim alten. Sie sieht das ein wenig anders. Sie glaubt zwar auch, dass die meisten Menschen zurück gehen zum Alltag und die Atomkraftwerke munter weiter drauf los Strom produzieren, aber sie geht davon aus, dass ein paar Menschen nicht vergessen. Ein paar wenige Menschen werden auch in 4 Jahren noch wissen, dass Atomkraft töten kann.

Ich habe dann erwidert ja das sind dann aber wahrscheinlich nur 5% oder so. Worauf sie gemeint hat, 5% sind besser als gar niemand. Und da hat sie natürlich Recht. Ich kann zwar immer noch nicht verstehen, wieso die Menschheit in gewissen Sachen so blind sein kann. Doch meine Freundin hat mir einen Anstoß gegeben, mich vielleicht noch mal weiter zu entwickeln. Vielleicht schaff ich es ja auch noch zur realistischen Optimistin. In der Zwischenzeit werd ich es genießen mit ihr zu philosophieren.

© Libellchen, 2011

 

3 Kommentare zu “Realistische Optimistin

  1. Dazu fällt mir folgendes ein:

    „Der Optimist hat nicht weniger oft
    unrecht als der Pessimist,
    lebt aber fröhlicher“
    (Charlie Rivel)

    Zähle auch eher zu den Pessimisten! 😉

    Liebe Grüße,
    dreams

  2. wie sagt man so schön, ein pessimist ist ein optimist mit erfahrung?
    ich bin, obwohl ich immer mal wieder richtig auf die schnauze falle, optimist. man hat mehr von den dingen, wenn man nicht im vornherein mit einem schlechten gefühl rangeht.

    liebe grüsse,
    aprikose

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