Ich bin Steinbock, d.h. ich bin stur, das weiß ich schon ewig.
Ich habe ein definiertes Selbst und ein definiertes Ego, d.h. ich weiß wer ich bin und lebe auch danach, das weiß ich noch nicht so lange.
Aus diesen Gründen bringt es rein gar nichts mir etwas aufzwängen zu wollen.
Menschen verändern sich im Laufe ihres Lebens. Doch in welche Richtung und mit welcher Geschwindigkeit, entscheiden sie selbst. Ich habe mich auch verändert. Sehr sogar. Weil ich es wollte. Weil ich gewisse anerzogene Denkweisen einfach nicht behalten wollte.
Ich finde ich hab mich zum Positiven verändert. Habe viele negative Sichtweisen an den Absender retour gegeben.
Ich bin nicht mehr der Meinung, dass alle Menschen auf der Welt nur deshalb sind, um mir Böses antun zu wollen.
Ich bin nicht mehr der Meinung, dass die Welt immer schlechter wird. Ich glaube durch die Globalisierung erfahren wir nur mehr, aber das Böse was es heute auf der Welt gibt, gab es auch schon früher, nur hatte es eine andere Bezeichnung und es erfuhr nicht die ganze Welt davon.
Ich bin nicht mehr der Meinung, mich für alle Menschen aufopfern zu müssen – auch wenn ich keinen Dank dafür bekomme.
Ich versuche das Leben einfach zu leben. Wenn mir Gutes widerfährt, genieße ich jede Sekunde. Wenn mir Böses widerfährt, gehe ich nicht mehr davon aus, dass sich die Welt gegen mich verschworen hat, sondern versuche es zu verarbeiten und weiter zu machen.
Ich versuche positiv zu denken. Auch, wenn es nicht immer gelingt, da der große Plan ja immer erst im nachhinein ersichtlich ist.
Ich versuche ein glückliches Leben zu führen und auch meinen Freunden zu helfen, glücklich zu werden. Doch ich zwinge niemanden meine Sicht- oder Denkweise auf. Ich gebe Denkanstösse und wenn der- oder diejenige nichts damit anfangen kann, ist das für mich auch in Ordnung. Ich bin der Meinung, jeder Mensch muss seinen eigenen Weg finden und seine eigenen Fehler machen. Denn ohne Verletzungen ist der Mensch leider nicht sehr lernfähig.
Ich versuche, niemanden ändern zu wollen. Ich finde, ich bin sehr tolerant. Ich lasse die Menschen ihr Leben leben wie sie es für richtig halten. Jeder kann tun und lassen was er will, solange er seinen Mitmenschen nichts Böses damit antut.
Ich versuche konsequent zu leben. Wenn ich jemandem eine zweite Chance gebe, dann ist das für mich wie ein Neuanfang. Eine zweite Chance kann ich erst vergeben, wenn nichts Unverarbeitetes mehr zwischen uns steht. Und wenn ich für mich entscheide, jemanden eine zweite Chance zu geben, brauche ich auch niemanden, der mir immer und immer wieder erklärt was die oder derjenige mir oder jemand anderen in der Vergangenheit angetan hat. Wenn ich jemanden eine zweite Chance gebe ist dies eine persönliche Entscheidung in die ich mir nicht reinreden lasse.
Ich finde ich mache meine Sache gut!
Und doch gibt es Menschen die mit dem neuen, glücklichen Libellchen ein Problem haben. Menschen die nicht verstehen können oder wollen, dass man keinen Partner an seiner Seite braucht um glücklich zu sein. Menschen die wollen, dass man wie sie selbst ist, und wenn man sich in eine andere Richtung entwickelt, sofort einen Schuldigen für diese „Fehlentwicklung“ suchen und auch finden. Menschen die ihre krausen Ideen als Realität ansehen. Menschen die mir sagen wollen was gut für mich ist und was nicht. Nicht als Anregung oder Vorschlag, sondern bestimmt, aufbrausend, immer und immer wieder.
Es ist schön wenn sich gewisse Menschen um einen sorgen. Doch sich sorgen und jemanden Sichtweisen bzw. Verhaltensmuster aufzwängen zu wollen sind unterschiedliche Dinge.
Nicht mit mir. Ich habe schon einmal alles abgestreift was nicht meines ist, ich werde mir jetzt nicht wieder das Leben von anderen aufzwingen lassen.
Wenn du ein Problem mit mir hast, ist das dein Problem!
Ich bleibe wie ich bin und zwar genau so lange wie ich das will!
© Libellchen, 2011